Individualhotels bauen 2012 Marktposition weiter aus
Trotz starker Expansion der Markenhotellerie behaupten sich individuell geführte Hotels. Besonders erfolgreiche individuelle Konzepte werden zu Hotelgruppen ausgebaut.
Individuell geführte Hotels grenzen sich häufig durch individuelles Design und eine lokale Verbundenheit auch im Produktangebot ab. Dies gilt insbesondere für Mittel- und Großstädte, obwohl dort der Wettbewerb intensiver ist und die Marktpräsenz von Markenhotels stark ist.
Michael Widmann, Mitinitiator des hotelforum und Geschäftsführer von PKF hotelexperts in Wien: „In den Jahren von 1950 bis 2000 gab es einen vermeintlich unaufhaltsamen Siegeszug von standardisierten, kettengebundenen Hotels in den europäischen Großstädten. In den letzten zehn Jahren beobachten wir aber einen gegenläufigen Trend: Unabhängige, sehr individuell gestaltete Hotels haben eine Nischenposition erobert. Ob das ´Gastwerk´ in Hamburg, ´Cortiina´ in München oder ´Hollmann Beletage´ in Wien – der Trend geht zu individuellen, lifestyle-orientierten Produkten. Mittlerweile haben auch die großen Hotelgruppen designorientierte Brands entwickelt, und es gibt eine intensive Konkurrenz zwischen kettengebundenen und individuell geführten Hotels.“
„Besonders erfolgreiche, individuelle Hotelkonzepte werden zu kleinen Hotelgruppen ausgebaut. Beispiele dafür sind ´25hours´, ´daniel´,´yotel´ und ´CitizenM´. Parallel dazu wird die Expansion der Hotelkette ´Motel One´ auf europäischer Ebene fortgesetzt. Insgesamt befindet sich die Hotelbranche in einer gewaltigen Umbruchsituation. Der Gast honoriert zunehmend die Kreativität neuer Hotelprodukte. Individuell geführte Hotels sind oft deutlich innovativer im Bereich Interior-Design und dienen deshalb der Markenhotellerie oft als Ideengeber für Innovationen“, so Widmann abschließend. (red)