Lufthansa senkt Prognose
Die deutsche Lufthansa, die sich in - prolongierten - Verhandlungen um eine Übernahme der Austrian Airlines (AUA) befindet, kann sich dem Sog der weltweiten Finanzkrise nicht entziehen und senkt nach deutlichem Gewinnrückgang ihre Prognose.
Aufgrund der schlechteren Wirtschaftsentwicklung und den nicht absehbaren Folgen der Finanzkrise erwarte der Vorstand nun 2008 einen operativen Gewinn von rund 1,1 Mrd. EUR, teilte Lufthansa am Dienstag mit. Zuvor hatte die größte deutsche Fluggesellschaft einen Wert von 1,38 Mrd. EUR anvisiert. Die Aktie brach daraufhin um knapp 9% ein und notierte erstmals seit mehr als drei Jahren wieder unter 10 EUR. In den ersten drei Quartalen schrumpfte das operative Ergebnis um 9,3% auf 984 Mio. EUR. Analysten hatten 1,15 Mrd. EUR vorausgesagt. Grund für den Rückgang waren auch die hohen Treibstoffkosten, die Lufthansa nicht völlig habe ausgleichen können. Der Ölpreis, an dem sich die Preise für Kerosin orientieren, erreichte im Juli einen Rekordwert von knapp 150 USD pro Fass. Seither ist er allerdings um mehr als die Hälfte gefallen. Auch beim Umsatz blieb Lufthansa hinter den Erwartungen zurück. Die Erlöse legten um 13,6% auf 18,6 Mrd. EUR zu.
Die weltweite Finanzkrise und die sich abzeichnende Wirtschaftsabkühlung machen nicht nur der Lufthansa zu schaffen. Auch der größere Konkurrent Air France-KLM hatte unlängst seine Prognosen nach unten revidiert. Es werde "sehr schwierig" den angepeilten operativen Gewinn von einer Milliarde Euro zu erreichen, hieß es aus Frankreich. Vor allem im wichtigen Geschäftsreiseverkehr müssen die Airlines Einbußen hinnehmen. Viele Firmen sparen angesichts der schlechteren Rahmenbedingungen bei den Reiseausgaben. Aus der besonders betroffenen Finanz- und Versicherungsbranche stammen bei Lufthansa etwa 13% aller Geschäftsreisenden. (APA/red)
Die weltweite Finanzkrise und die sich abzeichnende Wirtschaftsabkühlung machen nicht nur der Lufthansa zu schaffen. Auch der größere Konkurrent Air France-KLM hatte unlängst seine Prognosen nach unten revidiert. Es werde "sehr schwierig" den angepeilten operativen Gewinn von einer Milliarde Euro zu erreichen, hieß es aus Frankreich. Vor allem im wichtigen Geschäftsreiseverkehr müssen die Airlines Einbußen hinnehmen. Viele Firmen sparen angesichts der schlechteren Rahmenbedingungen bei den Reiseausgaben. Aus der besonders betroffenen Finanz- und Versicherungsbranche stammen bei Lufthansa etwa 13% aller Geschäftsreisenden. (APA/red)