VDR-Geschäftsreiseanalyse 2013: Lokal trifft auf global
Die VDR-Geschäftsreiseanalyse 2013 beleuchtet den Wirtschaftsfaktor betriebliche Mobilität. Es zeigt sich einmal mehr, dass Unternehmen ihre Geschäftsreisekosten im Griff haben.
Analog zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ist der Geschäftsreisemarkt im vergangenen Jahr vorsichtiger gewachsen als 2011. Das Vorkrisenniveau ist trotzdem nahezu erreicht. 9,4 Mio. Geschäftsreisende waren 2012 166,3 Mio. Mal unterwegs, rund 70% blieben davon im Inland. „Und durch die globale Brille gesehen ist Deutschland sowohl als Dienstreise- als auch als Tagungsdestination absolut attraktiv. Wir sind also mittendrin in der Glokalisierung", so VDR-Präsident Dirk Gerdom.
Kostendruck lastet auf Anzahl und Ausgaben
Der Langzeitvergleich Anzahl versus Kosten zeigt, dass die Sparbemühungen trotz Kostensteigerungen gewirkt haben. So sind die Gesamtkosten für Geschäftsreisen um 4,3% auf 46,7 Mrd. EUR gestiegen. Das sind weniger als im Jahr 2007. Damals gaben die Unternehmen bei fast gleich vielen Reisen noch 48,7 Mrd. EUR aus.
Erfolgsgeschichte Travel Management
Die Firmen mit mehr als 500 Mitarbeitern reisten mehr, länger und gaben durchschnittlich mehr Geld aus als kleinere. Dennoch konnten sie relative Einsparungen verbuchen. „Das zeigt, dass in der Geschäftsführung verstanden wird, wie wichtig Dienstreisen für erfolgreiches Business sind“, sagt Gerdom. „Die Potenziale des Travel Managements überzeugen – langsam, aber sicher.“
Firmen sind wieder länger unterwegs
Nach dem höchsten Wert an Eintagesreisen 2011 waren Geschäftsreisende im vergangenen Jahr mit durchschnittlich 2,2 Tagen wieder länger unterwegs. Pro Tag geben Geschäftsreisende 140 EUR aus – doppelt so viel wie etwa ein Urlaubsreisender.
Gedämpfte Zukunftsaussichten
„Die Handbremse ist noch nicht angezogen, aber Unternehmen gehen vom Gas“, sagt VDR-Präsident Gerdom. „Nach einigen Aufholjahren nach der Krise sind die Geschäftsreiseverantwortlichen sensibel geworden, denn die Unsicherheit in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung ist groß.“ Das wirkt sich besonders im Mietwagenbereich aus. Aber auch für Flug-, Bahn- und Hotelbuchungen sagen die Befragten vor allem gleich bleibende Volumina voraus. (red)