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ÖAMTC ortet Flugpreis-Lotterie

In einem aktuellen Test hat der ÖAMTC untersucht, wie sich die Preise für Flugtickets verändern, wenn sie zu verschiedenen Zeitpunkten und von verschiedenen Endgeräten aus abgefragt werden.

„Bei wiederholter Suche nach ein- und demselben Flug haben sich starke Preisschwankungen gezeigt. Dabei spielt es keine Rolle, ob man direkt über eine Airline buchen möchte oder ein Online-Buchungsportal nutzt", fasst ÖAMTC-Touristikerin Maria Renner zusammen.
Während des Tests wären sowohl Preiserhöhungen als auch -senkungen erkennbar gewesen, eine dahinter liegende Logik war für die ÖAMTC-Expertin nicht erkennbar. "Die Entwicklung der Preise scheint vollkommen willkürlich zu sein und ist für die Konsumenten damit nicht nachvollziehbar", so Renner.

Schwankungen je nach Airline

Suche man sich den gewünschten Flug direkt über die Airline, kann der Preis bei wiederholter Suche innerhalb von zwei Wochen stark nach oben oder nach unten schwanken. Beispielsweise kostete ein Lufthansa-Flug von Wien nach Berlin bei der ersten Abfrage, die einen Monat vor Abflug durchgeführt wurde, 258,34 EUR. "Zwischenzeitlich stieg der Preis auf 293,34 EUR an und ging am letzten Testtag auf 273,34 EUR zurück", berichtet die ÖAMTC-Expertin. "Ein Grund dafür war nicht erkennbar."

Aber nicht nur ein häufiges Auf und Ab zwischen "teuer" und "günstig" war ein Testergebnis: Bei einem Flug von Wien nach Paris, durchgeführt von Austrian Airlines, lagen die Kosten rund einen Monat vor Abflug an den ersten drei Testtagen noch bei 303,94 Euro. Je näher der Abflugtag rückte, desto teurer wurde der Flug, bis er zwei Wochen nach der ersten Abfrage bei 393,94 EUR lag. Diese Preissteigerung entspricht 29% innerhalb von zwei Wochen.

Online-Buchungsportale kaum preistransparent

Bei den Onlineportalen seien während des Tests ebenfalls starke Preisschwankungen beobachtet worden. "Ein Air Berlin-Flug von Wien nach Berlin kostete bei E-Bookers am ersten Testtag noch 167,44 Euro, am letzten Tag des ÖAMTC-Tests waren es bereits 197,44 Euro", erklärt Renner. "Bei Opodo stieg der Preis für den gleichen Flug im identischen Reisezeitraum von einem Tag auf den anderen ebenfalls um 30 EUR an, von 173,29 auf 203,29 Euro." Interessant: Die Opodo-App gab für denselben Flug sowohl am ersten als auch am zweiten Testtag 167,34 EUR an.

Unterschiedliche Preise je nach Endgerät konnten bei dem Test auch bei einem Austrian Airlines-Flug bei Bravofly zum exakt selben Zeitpunkt festgestellt werden: Während die Bravofly-App einen Preis von 153,34 EUR angab, zeigte ein PC 178,34 EUR an, ein weiterer PC 163,34 EUR.

Den richtigen Buchungszeitpunkt gibt es nicht

Bei Buchungsportalen gäbe es außerdem oft keine genaue Aufschlüsselung der Kosten. Wie der Endpreis letztlich zustande komme, sei nicht immer nachvollziehbar. Bei Bravofly sei zusätzlich Vorsicht geboten, weil eine Reiseversicherung voreingestellt ist, was gegen ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes verstoße, war ein weiteres Ergebnis des ÖAMTC-Tests.

Die Chance auf einen günstiger werdenden Flug hab man im Prinzip nur, wenn man ein halbes Jahr im Voraus sucht. "Einen 'richtigen' Buchungszeitpunkt gibt es allerdings nicht", konstatiert Renner. Dafür seien die Schwankungen einfach zu groß. Es könne im Endeffekt nicht einmal gesagt werden, ob man mit mobilen Flugbuchungen via Smartphone günstiger oder teurer davonkommt. Auch der Preisvergleich über verschiedene PCs lasse kein verlässliches System erkennen. (red)





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