AUA: Österreicher für die Abschaffung der Ticketsteuer
Eine deutliche Mehrheit von 58% der Österreicher ist für die Abschaffung der Ticketsteuer. Das hat eine repräsentative Umfrage der Marktforschungsagentur GfK Austria unter 1.000 Österreichern ergeben.
33% der Österreicher haben keine klare Meinung dazu und lediglich 9% sind für die Beibehaltung der Flugabgabe. Die Ticketsteuer wurde 2011 eingeführt. „Die Ticketsteuer schadet dem Standort Österreich und kostet mehr als sie bringt. Als größte Airline des Landes fordern wir einmal mehr, nun gestärkt durch die Bevölkerung, ihre Abschaffung“, sagt Jaan Albrecht, CEO von Austrian Airlines.
Abschaffung würde mehr bringen
Britische Ökonomen von Oxford Economics haben erst Anfang des Jahres in einer Studie bestätigt, dass eine Abschaffung der Ticketsteuer den heimischen Flughäfen 1,1 Mio. zusätzliche Passagiere pro Jahr bringen würde. Die Effekte daraus würde den Wegfall der Steuereinnahmen mehr als kompensieren: Oxford Economics geht sogar davon aus, dass die Abschaffung der Flugabgabe Mehreinnahmen in der Höhe von 6,5 Mio EUR bedeuten würden. 2012 spülte die Ticketsteuer mehr als 107 Mio. EUR in die österreichische Staatskasse.
Die Steuer in Zahlen
Passagiere, die aus oder nach Österreich flogen, zahlten bei Einführung pro geflogener Kurzstrecke 8 EUR, pro geflogener Mittelstrecke 20 EUR und pro geflogener Langstrecke 35 EUR. Per 1.1.2013 (um nach der in Deutschland erfolgten Absenkung wieder unter das deutsche Niveau zu kommen) wurden die Kategorienwerte auf Kurz- und Mittelstrecke abgesenkt. Die neuen Steuersätze betragen – jeweils pro geflogene Strecke – auf den Kurzstrecken 7 EUR, auf der Mittelstrecke 15 EUR.
In Holland wurde die Ticketsteuer ein Jahr nach der Einführung wieder abgeschafft, weil rasch erkannt wurde, dass die Gäste auf Flughäfen in angrenzende Länder ausweichen. „Österreich könnte sich auch einmal an Holland und nicht immer nur an Deutschland ein Beispiel nehmen“, so Albrecht. (red)