Israel will MICE-Geschäft ankurbeln
Bis zum Jahr 2000 galt Israel als begehrte MICE-Destination. Jetzt will das Heilige Land wieder zu alten Höhen aufschließen.
Laut israelischen Branchen-Angaben hat der Konferenz-Tourismus dem Land im Jahr 2012 Einnahmen in der Höhe von 50 bis 80 Mio. USD beschert. Die international renommierte Position Israels in den Bereichen Wissenschaft, Medizin und High Tech sei ein großer Wettbewerbsvorteil, erklärt Shmuel Zurel, Direktor der Israelischen Hotel-Vereinigung, der Tageszeitung „Haaretz“. Meetings werden verstärkt in der Nebensaison abgehalten und bringen einer Destination Gäste, die normalerweise nicht unbedingt dorthin reisen würden.
Ruhendes Potential
Den Angaben der ICCA (International Congress and Convention Association) schöpfe Israel sein Potential in diesem Sektor bei weitem nicht aus. 2012 lag Israel demnach auf Platz 54 unter 104 Ländern, 1996 allerdings noch auf Platz 4. Nach dem Ausbruch der 2. Intifada im Jahr 2000 kam das Geschäft fast vollständig zum Erliegen. Derzeit finden jährlich knapp 30 internationale Kongresse in Israel statt.
Lösungsvorschläge
Mira Altmann, CEO des International Congress Centers in Jerusalem, schlägt die Gründung eines Convention Bureaus vor, das sich – wie in vielen anderen Ländern und Städten üblich - darum kümmert, Konferenzen ins Land zu bringen.
« Das Tourismusministerium und die lokalen Behörden tun nicht genug, um Israel als attraktiven Kongress-Veranstaltungsort zu vermarkten.“
Mira Altmann, CEO des International Congress Centers in Jerusalem
Um Ängsten wegen der unstabilen geopolitischen Lage entgegen zu wirken, wurde auch eine eigene Polizze mit der staatlichen Inbal-Versicherung angedacht. Diese würde die Kongressorganisatoren bei Last Minute-Stornos schützen und sollte eher als psychologische Stütze fungieren. Ob die Kosten dafür von Staatsseite übernommen werden, gilt allerdings als sehr ungewiss. (red.)