Generaldirektor Mag. Harald Nograsek spricht von einer „soliden Performance in einem herausfordernden Geschäftsjahr“. Der Privatkundenbereich mit den Urlaubsreisen habe eine „erfolgreiche Entwicklung“ verzeichnet und ausschlaggebend zum Konzernergebnis vor Steuern beigetragen.

„In der Hotellerie und bei den Geschäftsreisen war das Firmenkundengeschäft aber von massivem Preisdumping in einem wettbewerbsintensiven Marktumfeld und gedämpfter Nachfrage in einem konjunkturschwachen Jahr belastet“, so Nograsek. Die hohe Eigenkapitalquote von 32,4% – nach 33,0% im Vorjahr – zeige zudem weiterhin eine exzellente Kapitalausstattung und Bonität, die weit über dem Branchendurchschnitt liege.

Gute Zahlen in der Leisure Touristik

In der Leisure Touristik stieg das Ergebnis vor Steuern  um 4,0% auf 9,1 Mio. EUR – einer der besten Werte, die je verzeichnet wurden. Der Umsatz betrug 585,3 Mio. EUR und lag um 1,8% leicht unter dem Vorjahreswert. Getragen wurde die Entwicklung von der guten operativen Performance von Eurotours und Ruefa.

Eurotours erzielte mit insgesamt 1,25 Mio. Passagieren ein ertragsstarkes Jahr. Vor allem der Bereich Incoming verzeichnete wieder eine hohe Nachfrage nach Österreich-Urlauben: Von den über 530.000 Hofer-Reisen-Gästen verbrachte rund die Hälfte ihren Urlaub in der Heimat. Die 120 Ruefa Reisebüros steigerten den Umsatz pro Buchung bei den Auslandsreisen.

Hotellerie: Preisdruck durch Überkapazitäten

Der Geschäftsbereich Hotellerie (inklusive Palais Events) konnte den Umsatz mit 165,4 Mio.EUR auf Vorjahresniveau halten (-0,4%) – trotz starken Preisverfalls wegen des Bettenüberangebots und zurückhaltender Nachfrage im Veranstaltungsgeschäft. Die Zahl der Nächtigungen stieg bei den Austria Trend Hotels um 1,4% auf 2,2 Mio, die Auslastung blieb mit 67,8% stabil.

Palais Events erzielte mit dem im Berichtsjahr renovierten Café Central neuerlich eine enorme Besucherzahl von rund 380.000 Gästen. Die Herausforderungen am Hotelmarkt spiegeln sich im Ergebnis vor Steuern wider, das bei minus 0,3 Mio. EUR liegt – gegenüber plus 3,6 Mio. EUR im Vorjahr.

In der Ergebnisentwicklung schlagen Aufwendungen für große Hotelrenovierungen, deutlich gestiegene Provisionen für Online-Portale und erhöhte Betriebskosten zu Buche. Zudem fielen Investitionskosten für die strategische Neuaufstellung der Austria Trend Hotels samt Markenrelaunch an.

Wettbewerbsintensiver Markt in der Business Touristik

Der Bereich Business Touristik mit Geschäftsreisen und Kongressmanagement verzeichnete 2013 einen Umsatz von 164,1 Mio. EUR (-8,2%) und nimmt weiterhin die führende Stellung am Geschäftsreisemarkt ein. Das Ergebnis vor Steuern belief sich auf 1,4 Mio. EUR (-54,2%).

Diese Entwicklung beruht auf Einsparungen der Firmenkunden bei Geschäftsreisen und Preisdruck am Geschäftsreisemarkt. Zudem inkludierte der Vergleichswert des Vorjahres eines der erfolgreichsten Kongressjahre. 2013 wurde in Online-Innovationen investiert wie eine KMU-Buchungsplattform. Parallel dazu wurden operative Prozesse automatisiert durch IT-Aufrüstung, die sich im Berichtsjahr 2014 kostensenkend auswirken sollen.

Für den Geschäftsverlauf 2014 lässt sich laut Nograsek „derzeit keine verlässliche Prognose abgeben“. Der Umsatz soll aber „auf Vorjahresniveau“ liegen, so der Generaldirektor: „Eine große Stärke der Verkehrsbüro Group liegt in ihrer Diversifikation und soliden Aufstellung. Temporäre Rückgänge in einem Bereich können durch andere Geschäftsfelder ausgeglichen werden“. (red)