Umsätze im Österreich-Tourismus stagnieren
Wie aus dem aktuellen Tourismusbericht der Regierung hervorgeht, stagnierten trotz wachsender Gäste- und Nächtigungszahlen im abgelaufenen Jahr die Umsätze der Branche in Österreich.
Die realen Tourismuseinnahmen sanken 2013 gegenüber dem Jahr davor um 0,5%. Seit 2000 habe sich der Kosten- und Gewinndruck auf die Betriebe erhöht. Die durchschnittlich für eine Hotelnacht erzielten Preise seien seit 2012 gesunken –die Nachfrage gestiegen: Die Zahl der Ankünfte erhöhte sich im Vorjahr um 1,2% auf 36,8 Mio., die Zahl der Übernachtungen um 1,2% auf 132,6 Mio. Es kamen mehr ausländische Urlauber (plus 1,9%), aber weniger inländische Touristen (minus 0,6%). Die Auslastung sei mit im Schnitt rund 180 Vollbelegstagen erfreulich gewesen.
Die Ertragslage verbesserte sich aber nicht. Denn die Urlauber schauen mehr aufs Geld: sie gehen kürzer auf Urlaub (die durchschnittliche Aufenthaltsdauer ging 2013 um 0,6% zurück), wählen günstigere Unterkünfte und geben bei Restaurantbesuchen und sonstigen Aktivitäten weniger aus. Gleichzeitig nahmen die Energie, Werbe- und Personalkosten in der Tourismusbranche zu.
Die Regierung will die Rahmenbedingungen für den Tourismus den Angaben zufolge verbessern, damit die Wertschöpfung steigt. Angestrebt würden beispielsweise niedrigere Lohnnebenkosten, eine vereinfachte Förderabwicklung und Infrastrukturmaßnahmen. Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) will das zinsgünstige Kreditangebot über die Österreichische Hotel- und Tourismusbank (ÖHT) ausbauen, um die Investitionskraft der Betriebe zu erhalten. (red)