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Geschäftsreisen: Viele Mängel im Management

Eine neue Studie des Marktforschungs- und Beratungsunternehmens techconsult wirft einen detaillierten Blick auf die Geschäftsreisen in Deutschland und den Reisemanagementprozess in Unternehmen ab 500 Mitarbeitern.

Für den „Geschäftsreise Benchmark Deutschland 2014“ wurden 285 Unternehmen befragt, wie sie die Performance ihres Geschäftsreisemanagements einschätzen – von der Reiseplanung über die Buchung bis zur Reisekostenabrechnung. Eines der wichtigsten Ergebnisse: Bei mehr als 60% der befragten Unternehmen ist die Umsetzung der Reisemanagementprozesse in fast allen Bereichen mangelhaft – und auch die Softwareunterstützung lässt zu wünschen übrig.

Bereits bei der Reiseplanung stehen 68% der befragten Unternehmen vor elementaren Hürden bezüglich des Partner-Managements. Aufgrund fehlender Rahmenverträge und inhomogener Prozesse bei der Planung fehlt eine transparente Preisübersicht und 66% können bei der Reisebuchung aufgrund einer problembehafteten Einbindung des Reiseinformationssystems dessen Vorteile nicht in vollem Umfang nutzen.

Viele Vorteile durch mobile Reisekostenabrechnung

So verwundert es nicht, dass die Buchung von Geschäftsreisen bei Unternehmen mit schwach ausgeprägtem Reisemanagement weniger zentralisiert verläuft als bei optimierten Unternehmen, wodurch Sparpotenziale verloren gehen. Auch der mobile Zugriff zur Abrechnung einer Dienstreise ist bis heute keine Selbstverständlichkeit, sondern mit 67% das größte Problemmerkmal in diesem Bereich.

Dabei konnte der „Geschäftsreise Benchmark Deutschland 2014“ die Verknüpfung der Reisekostenabrechnung mit mobilen Technologien als klaren Vorteil identifizieren: Mobilität im Reisemanagement kann direkte Auswirkungen auf die produktive Umsetzung der Reisekostenabrechnung haben und den Reisenden helfen, ihre Hauptaufgaben erfolgreicher umzusetzen, da die Vorgänge vereinfacht werden – zum Beispiel bei der Erfassung von Reisebelegen.

„Erheblicher Nachholbedarf“ im Reisemanagement

Laut Max Schulze, Analyst des Marktforschungsinstituts techconsult, beweisen die ermittelten Schwachstellen der einzelnen Bereiche im Reisemanagement, dass „erheblicher Nachholbedarf besteht“. Die Einführung und Umsetzung von Richtlinien im Reisemanagement sei eine gute Möglichkeit, um Problemen in den Reiseprozessen entgegen zu wirken.

Allerdings zeige die Studie, dass gerade Unternehmen mit schwach ausgeprägtem Reisemanagementerfolg zwar umfangreiche Reiserichtlinien einsetzen, diese aber nicht konsequent umsetzen und kontrollieren. Hier müsse nachhaltig erforscht werden, welche Problemfelder zuerst angegangen werden müssten und welche Maßnahmen effektiv greifen.

Jeden Prozess im Reisemanagement mit Richtlinien zu belegen, sei wenig sinnvoll. Zudem müsse an der umfangreichen Softwareunterstützung der Reiseprozesse gearbeitet werden, da noch zu viele Prozesse manuell umgesetzt würden, wodurch dem in der Studie durchaus erfolgreichen Controlling Bereich eine hohe Anzahl an Informationen vorenthalten bliebe, so Schulze abschließend.

Steigende Reisekosten bei 29% der Unternehmen

Weiters hat der „Geschäftsreise Benchmark Deutschland 2014“ ermittelt, dass die Reisekosten bei nicht weniger als 29% der befragten Unternehmen in den vergangenen Jahren angestiegen sind, was dieses Thema stärker denn je in den Fokus der Geschäftsleitung gerückt hat. Andererseits wird das Reisemanagement zunehmend auch als wichtiger Faktor für die Work-Life-Balance im Unternehmen angesehen, wodurch unter anderem die Attraktivität des Arbeitgebers steigt und schlussendlich Vorteile gegenüber der Konkurrenz realisiert werden können.

Die Ergebnisse der Erhebung stehen ab sofort zum Download auf www.geschaeftsreise-benchmark.de zur Verfügung. Für interessierte Unternehmen besteht zudem die kostenlose Möglichkeit, sich mittels eines Self-Check-Systems, das ebenfalls auf dem GBD-Portal bereit steht, mit den Ergebnissen der Studie zu vergleichen, um so ein individuelles Benchmark zur erhalten. (red)





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