VDR schreibt offenen Brief an Lufthansa
Der deutsche GeschäftsreiseVerband VDR fordert in einem offenen Brief die Lufthansa und die Vereinigung Cockpit auf, die Verhandlungen wieder aufzunehmen.
Der bereits zehnte Ausstand der Lufthansa-Piloten in diesem Jahr beschädige das Image der Lufthansa nachhaltig, heißt es in dem Brief. Auch die Gefahr, Kunden endgültig zu verlieren, sei groß und das Alleinstellungsmerkmal „Premium“, welches für Zuverlässigkeit bei Service und Sicherheit, Einsatz und Pünktlichkeit steht, zu zerstören.
Wettbewerb ist wichtig
Flugreisen sind mit 12,4 Mrd. EUR der größte Ausgabenposten deutscher Unternehmen. Natürlich sparen die Mitglieder Kosten ein, wo sie es für richtig halten, zum Beispiel auf innerdeutschen und europäischen Flugstrecken. Damit werde auch der notwendige Wettbewerb unter den Fluggesellschaften gefördert.
Jedes Wirtschaftsunternehmen müsse sich diesem Wettbewerb stellen und geeignete Zukunftsstrategien entwickeln, so der VDR. Eine Umstrukturierung, wie sie die Implementierung von „Eurowings“ voraussichtlich für die Lufthansa bedeute, hätten viele global aufgestellte Unternehmen bereits in den vergangenen Jahren vorgenommen. Dabei sollte Verhältnismäßigkeit das bestimmende Prinzip sein.
Lösungen finden
Der Appell geht ganz klar an die Verhandlungsbereitschaft beider Parteien, damit Lufthansa ihre Führungsposition auf dem deutschen Geschäftsreisemarkt auch halten kann. Die Mitgliedsunternehmen des VDR nehmen die neuen und preiswerten Angebote gerne wahr, würden sich aber klar zu der Marke Lufthansa bekennen. Eine wichtige Voraussetzung hierfür sei, dass die Erwartungen an das Premium-Angebot hinsichtlich Service und Zuverlässigkeit erfüllt würden. (red)