ÖW auf der ITB: Song Contest und neue Märkte
Die Österreich Werbung (ÖW) richtet ihre Marketing-Schwerpunkte im Jahr 2015 noch stärker auf neue Märkte aus - vor allem in Asien.
Darüber hinaus gibt es ein Sonderbudget von 1,2 Millionen Euro für den Song Contest, um Österreich „verstärkt als innovatives Tourismusland und Brückenbauer zu positionieren“. Das sagte Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhold Mitterlehner anlässlich der Eröffnung des Österreich-Standes auf der ITB in Berlin, wo die Österreich Werbung auf 1.300 Quadratmetern gemeinsam mit rund 70 Partner vertreten ist – darunter alle neun Landestourismusorganisationen, touristische Regionen, Städte und Leistungsträger.
Für große Aufmerksamkeit sorgt auf der ITB vor allem der 60. Eurovision Song Contest (ESC). „Alleine durch die Veranstaltung werden rund 26,5 Millionen Euro Einnahmen und Wertschöpfung in Österreich lukriert“, berichtete Mitterlehner: „Dazu kommen die positiven Imageeffekte. 90 Prozent der Nächtigungen kommen aus Ländern, die am Song Contest teilnehmen“.
1,2 Mio. EUR Sonderbudget zum Song Contest
Deshalb stellt das Wirtschaftsministerium ein Sonderbudget von 900.000 Euro bereit, das von Mitteln der ÖW ergänzt wird. Insgesamt stehen daher 1,2 Millionen Euro für die Positionierung des heimischen Tourismus rund um den Song Contest zur Verfügung.
Die ÖW wird dabei den mehr als 1.500 Medienvertretern Material in jeder Form für die Rundumberichterstattung zur Verfügung stellen. Darüber hinaus werden gemeinsam mit Wien-Tourismus rund 100 internationale Reiseveranstalter und Top-Medienkontakte aus dem Reise- und Lifestyle-Bereich von 20. bis 24. Mai 2015 eingeladen.
„Ziel ist es, diesen für unser Tourismusmarketing wichtigen Multiplikatoren ein junges, dynamisches und modernes Bild von ganz Österreich mittels zeitgenössischer Musik und gelebter Kreativität in Kunst und Kultur zu vermitteln“, erklärte ÖW-Geschäftsführerin Petra Stolba.
China, Südkorea und arabische Märkte im Fokus
Neben der Sicherung der etablierten Märkte sollen 2015 außerdem Zukunftsmärkte außerhalb Europas erschlossen werden, um Wachstum zu generieren. Besonders viel Potenzial hat dabei Asien. Der Anteil asiatischer Herkunftsmärkte könnte laut neuen ÖW-Markteinschätzungen bis 2020 nahezu verdoppelt werden und von derzeit 4 auf 7 Prozent steigen. „In absoluten Zahlen wären das 1,2 Millionen zusätzliche Ankünfte“, so Mitterlehner.
Im Mittelpunkt stehen dabei China, die arabischen Märkte und Südkorea. „Aus China verzeichnen wir heute schon mehr Ankünfte als aus Ungarn, und man kann in den nächsten Jahren von einem dramatisch rascheren Wachstum als bei unseren Nachbarn ausgehen.
In diesen boomenden Märkten wäre eine Verdoppelung der Ankünfte bis 2020 drinnen“, erläuterte Stolba. Dafür brauche es aber aber passende Produkte und ein gemeinsames Marketing. Die ÖW will daher die aktuellen Markteinschätzungen und -strategien der Branche stärker kommunizieren – ist es doch erklärtes Ziel für die kommenden Jahre, mehr touristische Partner für die internationale Marktbearbeitung zu gewinnen.
Insgesamt setzt die Österreich Werbung im Jahr 2015 in ihrer Marktbearbeitung auf 30 Märkte in Westeuropa, CEE und Übersee, in denen sie großteils auch mit eigenen Büros vertreten ist, und konzentriert sich dabei auf jene Märkte mit dem größten Potenzial für den heimischen Tourismus. „Das Gesamtbudget beläuft sich auf rund 50 Millionen Euro“, so Stolba abschließend. (red)