Die Prämieneinnahmen lagen mit 65,96 Mio. EUR um 3,4% über dem Rekordwert des Jahres 2013. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) erreichte mit 5,31 Mio. EUR nahezu den Spitzenwert des Vorjahres. Der Jahresüberschuss lag aufgrund eines höheren Steueraufwandes bei 3,73 Mio. EUR und somit geringfügig unter dem Vorjahr.

Der Bilanzgewinn wuchs hingegen einschließlich eines Gewinnvortrages aus dem Vorjahr in der Höhe von 3,34 Mio. EUR um 31% auf 4,86 Mio. EUR. Insgesamt wurden die Eigenmittel des Unternehmens deutlich gestärkt und auf 20,82 Mio. EUR erhöht.

Starkes Wachstum bei Jahres-Reiseversicherungen

„In den wichtigsten touristischen Geschäftsfeldern konnte eine Prämiensteigerung erzielt werden, die Jahres-Reiseversicherungen entwickelten sich sogar überproportional“, berichtet Mag. Wolfgang Lackner, Vorstandsvorsitzender der Europäischen Reiseversicherung.

Das Wachstum des Unternehmens führt Lackner vor allem auf die verstärkte Marktdurchdringung zurück: „Die Krim-Krise, die Kriegshandlungen in der Ostukraine und der IS-Terror im Nahen Osten, gepaart mit einer schwachen wirtschaftlichen Entwicklung in Europa, führten nach einem guten ersten Halbjahr im Outgoing-Reisegeschäft zu Einbrüchen in der zweiten Jahreshälfte. Gleichzeitig verstärkten aber gerade diese Ereignisse das Risikobewusstsein und die Tendenz, sich durch den Abschluss einer Reiseversicherung entsprechend abzusichern.“

Schadenquote ist leicht gesunken

Die Summe der Aufwendungen für Versicherungsfälle war mit 31,21 Mio. EUR um 0,5% geringer als im Vorjahr, was insbesondere auf einen höheren Aufwand durch Großschäden im Vorjahr zurückzuführen ist. Die Brutto-Schadenquote – also der Anteil der Aufwendungen an den Prämieneinnahmen – sank von 49,7% auf 48,5%.

Die Tochtergesellschaften der Europäischen erwirtschafteten ebenfalls positive Ergebnisse: Das Maklerunternehmen Care Consult ist auf spezielle Event- und Tourismusversicherungen konzentriert und das TTC (Travel Trainings Center) ist mit seinem breiten Seminarprogramm als führendes Weiterbildungsinstitut für den Touristiksektor erfolgreich.

Gute Ergebnisse in der Slowakei und in Slowenien

Die Niederlassung in der Slowakei hat sich zum führenden lokalen Reiseversicherer entwickelt. Die Prämieneinnahmen erhöhten sich im Jahr 2014 um 19% auf 6,12 Mio. EUR. Mit 1. Jänner 2015 wurde das erfolgreich aufgebaute Geschäft innerhalb des Konzerns an die Generali Slowakei veräußert.

In Slowenien agiert die Europäische Reiseversicherung in Zusammenarbeit mit der lokalen Generali-Gesellschaft und seit 2010 auch im Direktgeschäft. In diesem Markt konnte ein Wachstum im zweistelligen Prozentbereich erzielt werden. Darüber hinaus wurde und wird die Verankerung der Marke weiter vorangetrieben.

Auch in Ungarn und Tschechien, wo die Europäische an den führenden Reiseversicherungsspezialisten beteiligt ist, wurden deutlich positive Ergebnisse erwirtschaftet, die eine stabile Weiterentwicklung erwarten lassen. In Südtirol werden über Vertriebspartner die auch in Österreich erfolgreichen Produkte für den Outgoing- und Incoming-Tourismus angeboten. Auch hier konnte trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen der Wachstumskurs beibehalten werden.

Positiver Ausblick auf das Jahr 2015

Auch wenn die Aussichten auf das Jahr 2015 keine hohen Wachstumsraten erwarten lassen und vieles in Veränderung sei, blickt der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Lackner optimistisch in die Zukunft: „Die Herausforderungen wollen wir durch intensivere Zusammenarbeit mit den Vertriebspartnern, die Erschließung neuer Vertriebswege und durch einen noch stärkeren Fokus auf die Bedürfnisse der Kunden und Partner erfolgreich bewältigen.“

Die Europäische Reiseversicherung ist mit über 60% Marktanteil der größte österreichische Reiseversicherer. Mehr als 2,15 Mio. Reisende vertrauen auf die Produktpalette der „Europäischen“, die sich von Versicherungen für Österreich-Urlaube und Auslandsreisen über Jahres-Reiseversicherungen bis hin zu Versicherungspaketen für Unternehmen und Geschäftsreisen erstreckt.