Flughafen Wien: Weniger Passagiere, mehr Gewinn
Trotz eines leichten Passagierrückgangs von 0,8% konnte sich der Flughafen Wien im ersten Halbjahr 2015 bei Umsatz und Ergebnis deutlich verbessern. Der Vorstand bleibt daher auch für das Gesamtjahr weiter optimistisch.
Konkret stieg der Umsatz im ersten Halbjahr um 2,2% auf 311,5 Mio. EUR, das EBITDA um 4,9% auf 132,7 Mio. EUR, das EBIT um 8,6% auf 68,6 Mio. EUR, und das Nettoergebnis um 8,1% auf 47,6 Mio. EUR.
„Durch den starken Cashflow konnte auch die Nettoverschuldung weiter signifikant verringert werden“, berichtet Flughafen-Vorstand Dr. Günther Ofner, der auch für das Gesamtjahr 2015 weiterhin mit Steigerungen bei Umsatz und Nettoergebnis rechnet.
Auch bei den Passagierzahlen geht man am Flughafen Wien von einem Wachstum im Gesamtjahr 2015 aus – wenn auch nur um maximal 2%. Zuversichtlich stimmt dabei nicht zuletzt der 31. Juli 2015, an dem mit 88.652 Passagieren das bisher stärkste Aufkommen in der Flughafen-Geschichte verzeichnet wurde.
Starke Zuwächse nach Nordamerika und Afrika
Insgesamt wurden in den ersten sechs Monaten knapp 10,5 Mio. Passagiere abgefertigt, was einem leichten Rückgang von 0,8% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Nach Osteuropa ging das Passagieraufkommen dabei um 10,4% und nach Westeuropa um 0,6% zurück. Zuwächse gab es in den Nahen und Mittleren Osten (+2,7%), in den Fernen Osten (+4,6%), nach Nordamerika (+16,3%) und nach Afrika (+30,2%).
Die durchschnittliche Auslastung sank von 73,1 auf 71,5%. Gleichzeitig gingen auch die Flugbewegungen um 2,2% auf 109.980 Starts und Landungen zurück. Die Zahl der Passagiere pro Flug legte hingegen durch den Einsatz größerer Flugzeuge zu: Das Höchstabfluggewicht lag um 2,7% über dem Vorjahr.
Juli brachte deutlich mehr Passagiere als im Vorjahr
Im Juli 2015 verzeichnete der Flughafen Wien einen Passagierzuwachs von 6,7%. Die Zahl der Lokalpassagiere nahm dabei um 7,3%zu und die Zahl der Transferpassagiere um 5,5%. Die Flugbewegungen sanken um 0,6%t, während das Höchstabfluggewicht um 5,0% stieg.
Besonders bemerkenswert sind die starken Juli-Zuwächse bei den Passagieren aus und in den Nahen und Mittleren Osten (+42,5%). Erstmals nach langer Zeit legte auch das Passagieraufkommen nach Osteuropa wieder zu (+3,1%). Ein Plus gab es zudem in Richtung Westeuropa (+7,3%), in den Fernen Osten (+8,3%) und nach Nordamerika (+6,0%). (red)